Projekte

ERFASSUNG DER BANATER AUSSIEDLER
Dokumente zur Aussiedlung der Banater Schwaben gesucht
Wer erfasst die Familiendaten seines Heimatortes?

Von Familienforschern ist weithin bekannt, dass sie sich mit den Ahnen und Vorfahren beschäftigen. Viele Landsleute fragen uns meistens zuerst, ob wir ihnen sagen können, woher ihre Vorfahren aus Deutschland stammen. Eine Frage, die oft schwer, manchmal nie zu beantworten ist, da oft Unterlagen und Aufzeichnungen von vor über 200 Jahren fehlen. Hätten unsere Vorfahren eine Liste der Namen und der Herkunftsorte erstellt, dann wären viele Probleme zum Thema Herkunft und Ansiedlung für die Familien- und Lokalforscher einfacher. Sicherlich hatten die Ansiedler im Banat vor über 250 Jahren andere Sorgen als die Dokumentation ihrer Geschichte. Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen. Vielleicht war einigen auch nicht bewusst, dass in 250 Jahren ein Nachkomme sich für die Ansiedlung, die Familiengeschichte interessieren würde. Auch den ca. 250000 zwischen 1950 und 2000 ausgesiedelten Landsleuten aus dem Banat und dem Arader Kreis mag oft nicht bewusst genug sein, dass sie durch ihren Wegzug aus der Heimat Geschichte geschrieben haben. Diese Geschichte sollte für die Nachwelt festgehalten werden. Es ist nun an der Zeit, den Prozess der Aussiedlung, den Wegzug aus dem Banat für uns selbst und die Nachwelt festzuhalten. In Zusammenarbeit mit den Heimatortsgemeinschaften hat die Gruppe der Banater Forscher innerhalb der ABHF ein Projekt gestartet, das alle Banater Aussiedler erfasst. Systematisch werden für jeden Banater Ort die Aussiedler / Auswanderer erfasst. Es ist geplant, in einigen Jahren ein Sammelwerk mit allen erfassbaren Aussiedlern aus dem Banat und dem Arader Kreis herauszugeben. Es wäre das Gegenstück zu dem großartigen Werk „Quellen zur deutschen Siedlungsgeschichte in Südosteuropa“ von Dr. Franz Wilhem und Dr. Josef Kallbrunner, oder dem „Sammelwerk donauschwäbischer Kolonisten“ von Stefan Stader.

Die Aussiedlerlisten sollen neben dem  Namen auch
              d 

as Geburtsjahr,
              den Beruf bei der Ausiedlung,
              das Aussiedlungsdatum,
              die Art der Aussiedlung (Besucherpass, Flucht über die Grenze, Freikauf usw.),
              den letzten Wohnort im Banat und
              den Ziel- oder Wohnort erfassen.


Auch die an der Grenze Getöteten oder in Gefängnissen Ermordeten sollen erfasst werden.

Gesucht werden auch historische Dokumente zum Thema Aussiedlung,

                  Freikauf,

                  Schmiergelder,

                  Flucht,

                  Ankunft in Deutschland,                   amtliche Dokumente,
                  Fotos,
                  Filme,
                  Briefe,
                  Postkarten,
                  Zeitungsausschnitte,
                  Erlebnisberichte, usw.

Für dieses Projekt suchen wir noch von einigen Heimatortsgemeinschaften mindestens einen Mitarbeiter, der die Erfassung für seinen Ort vornimmt.
Es wird auch die Rubrik „Heim und Familie” in der Banater Post (Jahrgänge 1970 bis 2010) ausgewertet.

Nur so erfahren unsere Nachkommen über unsere Geschichte, über unsere Herkunft und unseren Verbleib.
Über Dokumente, Fragen, Anregungen oder ihre Mitarbeit freuen wir uns sehr.